Orbitalschweißen

WIG-Orbitalschweißverfahren

Hierbei handelt es sich um einen mechanisierten Schweißprozess.


Der erzeugte Lichtbogen umläuft die zu verschweißenden runden Bauteile an der Nahtfuge um 360 Grad – die Bauteile und der Schweißkopf selbst verbleiben währenddessen stationär.
Der Begriff „orbital“ ist von dem lateinischen Begriff „obris“ = „ Kreis“ bzw. von der astronomischen Bezeichnung „orbit“ = „Umlaufbahn“ abgeleitet.


Das WIG-Orbitalschweißverfahren kann grundsätzlich als reiner Schmelzschweißprozess ohne Kaltdrahtzufuhr erfolgen, wobei die Rohrenden durch die Hitze des Lichtbogens aufgeschmolzen und zusammengefügt werden oder auch als Schweißprozess unter Zugabe von Kaltdraht.

Ein einsatzfähiges Orbitalschweißsystem besteht aus einer mikroprozessorgesteuerten Stromquelle (ggf. mit Wasserkühler), Schweißkopf sowie diversem Zubehör, dessen Art und Konstruktion von der jeweiligen Applikation abhängt.

Aufgrund der zahlreichen Vorteile hat sich die WIG-Orbitalschweißtechnik zu einem bewährten Standard für das mechanisierte Verschweißen von Rohrleitung in unterschiedlichsten Industrien entwickelt.

Hauptsächlich wird diese Technologie in der Halbleiter-, Lebensmittel- und Getränkeindustrie, in Brauereien und Molkereien, im Chemie- und Bio-/Pharmaanlagenbau, Kessel- und Apparatebau, Luft- und Raumfahrttechnik, im Offshorebereich und Schiffsbau, in der konventionellen und nuklearen Energieerzeugung sowie im Wärmetauscherbau eingesetzt.